Aktuelles
Gut integrierter Familie droht Abschiebung
Der Fall der in Schenkenzell lebenden sechsköpfigen Familie Iseni aus Nordmazedonien sorgt derzeit für Kopfschütteln und viele Diskussionen. Seit nunmehr zwei Jahren arbeitet der Vater als Maler im Betrieb von Peter Lachenmaier. Aufgrund seiner fachlichen Qualifikation, seiner Einsatzfreude und Zuverlässigkeit wird er von seinem Chef hoch geschätzt. Demzufolge hat er langfristig mit seinem Mitarbeiter geplant, zumal ja auch eine Arbeitserlaubnis vom Landratsamt Rottweil bis September 2025 vorlag. Auf diese Erlaubnis hatte sich Herr Lachenmaier verlassen.
Groß war daher das Entsetzen und Unverständnis, als Ende Juli die Arbeitserlaubnis von einem Tag auf den anderen entzogen wurde. Eine Weiterbeschäftigung war nicht mehr erlaubt, schweren Herzens musste er seinen Mitarbeiter entlassen.
Da Nordmazedonien als sicheres Herkunftsland eingestuft ist und der Antrag auf Asyl vom BAMF als offensichtlich unbegründet abgelehnt wurde, ist die Familie zur Ausreise verpflichtet, sobald die erforderlichen Reisedokumente vorliegen. Einer Abschiebung kann sie nur durch eine freiwillige Ausreise entgehen.
Damit verliert der Schenkenzeller Handwerksbetrieb einen tüchtigen Mitarbeiter, auf den er dringend angewiesen ist. Aber auch für die Familie selbst ist diese Entscheidung hart. Die älteren Kinder sind in den vergangenen zwei Jahren in Schiltach in die Grundschule gegangen, haben sich integriert und Freundschaften geschlossen, das jüngste Kind ist erst wenige Monate alt. Die Familie hat in Schenkenzell eine eigene Wohnung und durch die Arbeit des Vaters war ihr Lebensunterhalt gesichert.
Obwohl die Politik in jüngster Zeit vor dem Hintergrund des Fach- und Arbeitskräftemangels viele Weichen gestellt hat, um dieses Problem zu lösen, ist die aktuelle Gesetzeslage im Fall von Familie Iseni sehr unglücklich. Denn die Familie muss zunächst alles aufgeben und freiwillig ausreisen, um dann in ihrem Herkunftsland ein Arbeitsvisum zu beantragen. Erst nach einer Frist von 10 Monaten wäre eine erneute Einreise erlaubt, sofern bis dahin das Arbeitsvisum erteilt wurde. Sie muss dann wieder bei Null anfangen, d.h. Wohnung suchen, Kinder einschulen usw.
Zum Wohle aller Beteiligten sollte in diesem Fall eine pragmatische Lösung gefunden werden und ein sofortiger Spurwechsel möglich sein: raus aus dem Asylverfahren und Erhalt einer Aufenthaltserlaubnis mit Weiterbeschäftigung bei dem bisherigen Arbeitgeber. Eine Rückreise und monatelanges Warten auf ein Arbeitsvisum ist unsinnig, wenn der Vater hier dringend als Arbeitskraft gebraucht wird.
Ein Arbeitgeber plant langfristig und muss sich auf eine vorliegende Arbeitserlaubnis verlassen können. Der Ärger bei Peter Lachenmaier ist verständlicherweise groß. Die Firma hat daher alle Hebel in Bewegung gesetzt und u.a. auch eine Online-Petition gestartet, um gegen die drohende Abschiebung zu kämpfen. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Engagement zum Erfolg führt.
Die Petition ist zu finden unter https://innn.it/stoppt-die-abschiebung-von-refet-und-seiner-familie
Lernpaten gesucht
Viele Schülerinnen und Schüler benötigen Unterstützung bei schulischen Aufgaben. Davon betroffen sind insbesondere Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund, die noch nicht über ausreichend gute Deutschkenntnisse verfügen. Oftmals können diese Kinder von ihren Eltern auch nicht die erforderlichen Hilfen erhalten. Ein erfolgreicher Schulabschluss ist jedoch Grundlage für den weiteren beruflichen Werdegang.
Lernpaten leisten hier einen wertvollen Beitrag, um Grundschulkinder, Kinder und Jugendliche der weiterführenden Schulen oder auch Azubis zu unterstützen und somit für Chancengleichheit zu sorgen. Ob rüstige Rentner*innen oder Schüler*innen der höheren Klassen – Lernpaten kann jeder werden, der Freude am Umgang mit Kindern und Jugendlichen hat und die erforderlichen Kenntnisse und das Zutrauen mitbringt.
Weitere Infos unter Tel. 0176 95464364 oder info@sone-ev.de
Laptops und PC’s für Schulkinder gesucht
Viele Schülerinnen und Schüler aus Familien mit geringem Einkommen haben keinen eigenen Computer.
Gute Bildung sollte jedoch keine Frage des Geldes sein.
Um sie zu unterstützen, nehmen wir bei uns im Kreisel gebrauchte Geräte an, die von einem IT-Fachmann geprüft und bei Bedarf aufgerüstet werden.
Diese stellen wir dann kostenlos den Schulkindern zur Verfügung.
Weitere Informationen unter Tel. 0176 / 95464364 oder per Email: info@sone-ev.de
Hilfsfonds für Menschen in wirtschaftlichen Notlagen
Auf Initiative der Stadt Schiltach und hiesiger Unternehmerfamilien wurde im Sommer 2020 anlässlich der Corona-Pandemie ein Hilfsfonds ins Leben gerufen, um Menschen in wirtschaftlichen Notlagen finanziell zu unterstützen.
Unser Verein wurde mit der Verwaltung des Fondsguthabens für Privatpersonen betraut, gemeinsam mit der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde als Projektpartner.
Anfragen auf Unterstützung können bei allen drei Projektpartnern gestellt werden.
Die Prüfung erfolgt schnell und unbürokratisch, strikte Vertraulichkeit wird zugesichert.
Kontaktdaten:
Birgit Maier (für Schiltach) Tel.: 07836 2644
Irene Müller (für Schenkenzell) Tel.: 07836 7668
Email: hilfsfonds@sone-ev.de
Evangelische Kirchengemeinde Tel. 07836 959514
Katholische Kirchengemeinde Tel. 07836 96855
Unseren Flyer mit allen weiteren Informationen finden Sie hier.
Hilfestellung bei Bewerbungen
Für eine erfolgreiche Bewerbung um eine neue Arbeitsstelle sind Form und Inhalt der Bewerbungsunterlagen oft entscheidend.
Wir bieten Menschen mit Migrationshintergrund Unterstützung beim Erstellen einer aussagekräftigen Bewerbung an und geben Tipps für das Bewerbungsgespräch.
Terminvereinbarung im „Kreisel“ oder per Tel. 0176 / 95464364, Email: info@sone-ev.de
Vermittlung von Sachspenden
Gut erhaltene Möbel, Fahrräder und vieles mehr finden durch uns neue Besitzer und werden damit oftmals vor dem Sperrmüll bewahrt. Zu diesem Zweck haben wir eine offene WhatsApp-Gruppe eingerichtet, in der Anbieter und Interessenten sich austauschen können.
Weitere Infos unter Tel./WhatsApp-Nr. 0170 6564002, Email: sachspenden@sone-ev.de
Deutschkurse A1 bis B1
Für Flüchtlinge und Migranten, die keinen vom BAMF finanzierten Integrationskurs besuchen können und auch vom Jobcenter keine Kostenübernahme für Deutschkurse erhalten, übernehmen wir in Einzelfällen einen Großteil der Kursgebühren und Fahrkosten. Die Finanzierung erfolgt durch Spenden und Einnahmen aus unserem „Kreisel“.